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| Johannes Odenthal im Gespräch mit Jutta Hell, Dieter Baumann (Tanzcompagnie Rubato) |
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Gerhard Bohner war eine zentrale Figur für die Entwicklung des zeitgenössischen Tanzes in Deutschland nach dem Krieg und ein Vertreter der Abstraktion und Reduktion. Welchen Stellenwert hat diese Ästhetik für die heutige aktuelle Entwicklung des zeitgenössischen Tanzes?
Zur Eröffnung der Ausstellung „Krokodil im Schwanensee – Tanz in Deutschland seit 1945“ zeigt die Akademie der Künste am 3. Oktober 2003 die Uraufführung ZUKUNFT ERINNERN der Tanzcompa-gnie Rubato. Ausgehend von einem bisher unveröffentlichten Videofragment der Filmemacherin Cosima Santoro, das Gerhard Bohner bei einer letzten Probe zu einem Stück ohne Titel zeigt, arbeiten Jutta Hell und Dieter Baumann an konkreten wie abstrakten Tanzbegriffen. Das Solo ist Hommage, Recherche und Brückenschlag in einem.
Die Berliner Tanzcompagnie Rubato wurde 1985 von Jutta Hell und Dieter Baumann gegründet und zählt zu den bekanntesten freien Gruppen Deutschlands. Zahlreiche Tourneen und Projekte in Nordamerika, Südamerika und Asien belegen dies auf eindrucksvolle Weise. Der Stil ihrer bisher 31 Stücke zeichnet sich vor allem durch analytische Arbeit an der Bewegung und hohes Formbewusstsein aus.
Johannes Odenthal, Gründer und Herausgeber der Tanzzeitschriften tanz aktuell und ballett international/tanz aktuell, ist seit 1997 Künstlerischer Leiter des Bereichs Musik, Tanz und Theater im Haus der Kulturen der Welt. Veröffentlichte zahlreiche Essays und Interviews zu und mit Gerhard Bohner.
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