Veranstaltungen - Archiv

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Übersicht Veranstaltungen 2003
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The Pleasure of Dance
Festival in der Tanzfabrik
04. - 06.Oktober 20.30 h nächste >
Anne Juren "A?" 
Roland Seidel Deutsche Erstaufführung
 
Wien
Konzept, Tanz: Anne Juren
Dramaturgie: Alice Chauchat
Visuelles Konzept: Roland Seidel
Sobald man Tanz sieht, stellt sich die Frage A – die Frage danach, was man gesehen hat.

Im Jahr 2001 präsentierte Anne Juren einigen geladenen Gästen eine kurze Solochoreografie. Diese Zuschauer wurden im Anschluss gebeten, auf verschiedene Fragen zur Rezeption schriftlich zu antworten. Anne Juren wertete die Texte aus und entwickelte aus den Antworten zur Frage A das gleichnamige Solo.

Können Sie die soeben gezeigte Tanzphrase beschreiben?

Die Frage A? ist sehr einfach uns stellt sich jedes Mal neu. Den 'physischen' Tanz verbal zu beantworten, zu beschreiben, ist nicht einfach. Gleichwohl ist Tanz eine Sprache, die sich durch Differenzierung und Interpretation äußert und die ein Netz aus Erkennbarem, Verständlichem und Konventionen bildet. Tanzperformance als die Präsentation eines Körpers, der gesetzte Bewegungen vor einem Publikum ausführt. Anne Juren analysiert diese bekannte Situation unter verschiedenen Aspekten. Diese Klärung der Bewegung macht den Blick frei auf subtile Veränderungen der Choreografie (im Allgemeinen) und ermöglicht eine feinere Lesart ihrer Komplexität.

"Juren zielt auf die Wahrnehmung des Zuschauers. Die Tänzerin bewegt sich oder verharrt im Dunkeln und wird nur in sekundenkurzem oder minutenlangen Scheinwerferlicht sichtbar. Ihre selten größeren, überwiegend mikroskopisch kleinen Bewegungen und die sehr spezifische Struktur des Stücks sind Ergebnisse einer Untersuchung über die Wahrnehmung von tanz, die Juren als Vorbereitung für "A?" durchgeführt hat. Zusammen mit ihrer Dramaturgin Alice Chauchat ist der intelligenten Choreografin und charismatischen Darstellerin ein bei allem formalen Minimalismus faszinierendes Stück gelungen." Helmut Ploebst, ballet-tanz Mai 03

Anne Juren, 1978 in Grenoble / Frankreich geboren, lebt und arbeitet in Wien. Sie studierte am „Conservatoire National Superieur de danse de Lyon“ und erhielt im Anschluss das französische Staatstipendium für Tanz, das ihr eine Weiterbildung bei Trisha Brown in New York ermöglichte. Neben ihrer Tätigkeit als Tänzerin bei diversen Tanzgruppen gründete sie 2001 ihre eigene Kompanie „MKF“ für das sie mit Sebastien Cormier das Duo „if – then“ kreierte. 2002 folgte das Solo „OSLO“ und 2003 das Stück „A?“ in Zusammenarbeit mit Roland Seidel und Alice Chauchat.
Zusammen mit Alice Chauchat entwickelt sie über längere Zeit das Duett "J'aime", Im Rahmen einer Choreografischen Werkstatt laden sie bei "The Pleasure of Dance" zu offenen Proben und einem Showing ein.
Foto: Roland Seidel
labor G. RAS "2etto N° uno" 
labor G.RAS Uraufführung
 
Berlin
Konzept: Adalisa Menghini
Interpretation: labor G. RAS (Renate Graziadei & Arthur Stäldi)
Kostüme: labor G. RAS & Adalisa Menghini
"2etto N° uno" ist das erste Stück des Arbeitszyklus "The habit to create", in dem labor G. RAS in den kommenden Monaten 6-10 Stücke in Zusammenarbeit mit unterschiedlichen Künstlern entwickeln wird. "2etto N° uno" entsteht in Kollaboration mit der Tänzerin und Choreografin Adalisa Menghini.

"Das Duett ist eine Studie über Intuition und Instinkt, über den Teil von uns, der gleichgültig gegenüber der Vernunft ist, der nicht plant, nur im Präsenz lebt und unbewusst auf äußere Reize reagiert. In einem Improvisationsprozess werden wir mit dem Tastsinn, dem Sehen und Hören arbeiten, mit den Wahrnehmungs- und Empfangskanälen, durch die uns Reize tief erreichen können. Das auf diese Weise entstandene Bewegungsmaterial wird dann zu einer Choreographie reorganisiert."

Die Tanzkompanie labor G. RAS wurde 1994 von Renate Graziadei (A) und Arthur Stäldi (CH) in Hamburg gegründet, wo sie über sechs Jahre neun Produktionen realisiert haben. 2000 verlegten sie ihren Hauptsitz nach Berlin. In der jährlichen Kritikerumfrage der Zeitschrift ballett tanz erhielt labor G. RAS für "temporary stories" die Auszeichnung “innovative Tanzproduktion 2000”. 2001 nahmen sie am "Resolution! Aerowaves Festival" in London teil, 2002 waren sie mit dem Stück "Quartett" zur Deutschen Tanzplattform eingeladen. Durch die Erarbeitung von “temporary stories” hat sich zwischen labor G. RAS und David Hernandez eine enge Zusammenarbeit über mehrere Projekte entwickelt. Mit dem Projekt "Melting Point" – eine multimediale Performance Installation in Kollaboration mit kube libre (den Architekten Manu Kumar und Vlad Belei) – eröffnete labor G. RAS 2002 ihr eigenes Studio am Paul-Lincke-Ufer. Bisher haben sie ihre Stücke in Berlin am Theater am Halleschen Ufer präsentiert.

Eintritt: 10,- € / erm 8,- €
Foto: labor G.RAS
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