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Übersicht Veranstaltungen 2003
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The Pleasure of Dance
Festival in der Tanzfabrik
08. - 09.Oktober 20.30 h nächste >
Tamara Brücken / Anna Widmer "Entrückt" (Ausschnitt) & "Spurbar" 
Widmer / Brücken Wiederaufnahme / Uraufführung
 
Berlin
Choreografie und Tanz: Anna Widmer, Tamara Brücken
Was macht man in den Phasen, in denen man als frei schaffende Tänzerin kein Engagement hat?
Die beiden jungen Tänzerinnen Anna Widmer und Tamara Brücken nutzen diese Zeit zur Entwicklung und Umsetzung eigener choreografischer Ideen. Seit 2002 arbeiten sie in den immer wiederkehrenden „Arbeitslücken“ zwischen den Engagements zusammen. Ihre Stücke entwickeln sie aus alltäglichen Erfahrungen, die sie subtil und humorvoll zu verkörperlichen suchen.

In ihrer ersten Choreographie "Entrückt" setzen sie sich nicht ohne Selbstironie mit den Zuständen des ständigen unberechenbaren Stimmungswechsels auseinander, den das Ohne-Engagement-Sein mit sich bringt.
"wenn man ausgeschlafen schlaflos ist- wenn einem die Langeweile zu langweilig wird / wenn man ziellos sucht / wenn man sich immer wieder Mut macht / wenn man neue Wege findet / wenn man neben sich steht / wenn man schlaf- und wachwandelt / wenn man antriebslos herumlungert / wenn man sich aufrafft / wenn man innehält / wenn man nur noch lachen kann"

Zur Zeit arbeiten sie an ihrem neuen Stück "Spurbar" - Abdrücke und Eindrücke...wittern, spüren, hinterlassen, wechseln, tragen, verwischen, ... .

Spurbar

...zuwitternde zufindende zusehende zusuchende zuspürende zuverlierende zuzeichnende zuverfolgende zuignorierende zuversteckende zuentdeckende zuverwischende zuwechselnde zuvermissende zubeseitigende zuberührende zusichernde zutragende zulegende zuzeigende zuriechende zubehütende zudeutende zuverwischende zugebende...

hinterlassene, aufeinander folgende Abdrücke und Eindrücke

Anna Widmer, gebürtige Schweizerin, lebt in Berlin. Ausbildung für zeitgenössischen Bühnentanz Tanzakademie Balance 1 Berlin. Zusammenarbeit u.a. mit Joseph Tmim, Ashley Abrahams, Sommer Ulrickson, Christine de Smedt, Özlem Zafer, Anja Hempel und Joachim Schlömer.
2000/01 Engagement am Hamburger Schauspielhaus, in Jan Lauwers Inszenierung „ein Sturm“. Sie unterrichtet zudem Kindertanz/-ballett.

Tamara Brücken studierte an der Tanzakademie Rotterdam und Tanzakademie Balance 1 in Berlin. Gaststudium an der Folkwanghochschule Essen. Arbeitete u.a. mit Ashley Abrahams, Joseph Tmimm, The Move Company - Gisela Müller, Helge Musial, Christine de Smedt, Norbert Kliesch, Alexandra-Maria Marcus, Anja Hempel, Uta Sander und z.Zt. Ludger Orlok. Sie unterrichtet Modern/Release und kreativen Kindertanz.

Außer in die Tanzfabrik Berlin, sind Anna Widmer und Tamara Brücken in die artblau Tanzwerkstatt Braunschweig, die freien Kammerspiele Magdeburg, das Theater am Park Eitorf, und zu den Berliner Tanztagen 2004 eingeladen worden.
Foto: Widmer / Brücken
Heike Hennig "sosha" 
Heike Hennig Berliner Premiere
 
Leipzig
Heike Hennig
Tanz: Friederike Plafki
"....Ein kalter Falter landete schwerelos auf Rahels Herz. Dort, wo seine eisigen Beine ihr Herz berührten, bekam sie eine Gänsehaut."

Das Festival euro-scene leipzig veranstaltete im letzten Jahr das Projekt "Tagwerk". In diesem Rahmen produzierte Heike Hennig das Trio "soshamma" und zeigte es in der Schaubühne Lindenfels. Texte aus dem Roman "Gott der kleinen Dinge" von Arundhati Roy waren Ausgangspunkt für Improvisationen, aus denen fünf Bilder choreographiert wurden. Aus diesem Stück entwickelte Heike Hennig das Solo "sosha" für Friederike Plafki.

Heike Hennig
1989 Tanz/ Body-Mind-Centering Ausbildung in Köln und Berlin, 1993 Tanz bei Nihilo Nihil Theaterkoproduktion aus Paris, 1995 Engagement bei Theaterkompanie “O Ohlo” in Lissabon, 1996 Choreographie und Tanz "Episoden in Zimt" in Leipzig, 1996 Stipendium der Carl-Duisberg-Stiftung für MOC in San Francisco, 1997 Choreographie und Tanz am Theater Footwork in San Francisco "Hats" , "Possessed" und "Secretly trust"
seit 1999 Lehrauftrag an der Universität Leipzig “Choreographische Werkstatt und Improvisation” und der Graphikhochschule Leipzig /interdisziplinäre Projekte “macht der mitte”, “fremdkörper”, “farbe”,
seit 1998 frei schaffende Choreographin. Peterskirche Leipzig Tanz zu Bernd Frankes Solo "x-fach", Choreographie “Tanz unter Tage”, Bergwerk Freiberg, Choreographie des Tanzduetts “Das Lächeln” , Choreographie “Bachblüten” im Schloß Falkenhain, 24-Stunden-Ausstellung euro-scene Leipzig Choreografie "Haut" 2002 Trilogie “Fremde”, Preisträgerin Improvisationswettbewerb Musikhochschule Leipzig, Gastspiel “Fremde” Goethe-Institut Rom / Sommertheaterfestival Bozen, Premiere des dritten Teils von "Fremde" im Theater LOFFT, Beteiligung an der euro-scene mit der Choreographie "Soshamma” zu “Tagwerk” in der Schaubühne Lindenfels,
2003 Choreographie "Sosha", "Projekt der Stille" am Theater LOFFT, erneuter Lehrauftrag Universität und an der Graphikhochschule Leipzig/”Körper/höhle”, “Kunst im Raum” Workshop Grenzerfahrungen im Kloster Sankt Marienthal
Foto: Heike Hennig
Yvonne Hardt "Lusciously pathetic ­ mit Leichtigkeit eine Salamischeibe auf ein Rosinenbrötchen legen" 
Uraufführung
 
Berlin
Choreographie/Tanz: Yvonne Hardt
Dramaturgie: Christiane Berger
Dialog: Yvonne Hardt, Christiane Berger
Music: Carl Girard, Nina Simone u.a.
Pathos ist das, was wir heute nicht mehr fühlen dürfen und pathetisch sein, heißt Grenzen zu überschreiten. An der Schnittstelle zwischen zuviel Gefühl und Ernst stößt er unweigerlich an die Ironie oder wirkt wie eine Übertreibung für jene, die ihn nicht fühlen und verstehen. Es geht darum, sich einen Moment darauf einzulassen, die Genüsse und Schmerzen, die ihn evozieren, die lustvolle Hingabe an den Moment, in dem einen keiner beobachtet und man alles darf, eben auch das große Gefühl, die Übertreibung, den unverständlichen Humor, die blödeste Albernheit mit dem größten Ernst auszutragen, sich selbst keine Grenze zu setzten und wenn es die ewige Wiederholung, das Nichtstun ist und jenes, was man nicht kann und doch immer will. Und schließlich bleibt es doch bloß ein Tanz.

Yvonne Hardt: Tänzerin, Choreographin und Theaterwissenschaftlerin. Ausbildung am L’Atelier de danse moderne à Montreal. 1997 gründete sie die Tanztheatercompanie Body Attacks Word mit dem Ziel ein Genre übergreifendes, Körper betontes Theater zu kreieren. Das Verhältnis von Sprache und Bewegung ist eines der zentralen Themen ihrer Gruppenchoreografien wie „Counting on Gertrude“ (1998), „Penthesilea“ (1999), „Dress-Es“ (2001), „Keep on Walking“ (2002).

Christiane Berger: Tanzausbildung, Mitarbeit bei zahlreichen Inszenierungen an der Tanzfabrik Berlin, hat Theaterwissenschaft und Philosophie studiert, promoviert zur Zeit über Tanz und seine Wahrnehmung.

Eintritt: 10,- € / erm. 8,- €
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