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Übersicht Veranstaltungen 2003
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The Pleasure of Dance
Festival in der Tanzfabrik
12.Oktober 20.00 h nächste >
  „Choreografische Werkstätten“
  Die „Choreographischen Werkstätten“ dienen der Forschungsarbeit an künstlerischen Fragestellungen (Themen, Konzepte, Bewegungsmaterial, Stückideen) und der Erarbeitung choreographischer Projekte. Jede Werkstatt setzt eigene inhaltliche Schwerpunkte. Die Ergebnisse werden öffentlich präsentiert und diskutiert. Die "Choreografischen Werkstätten" werden gefördert mit Mitteln des Hauptstadtkulturfonds.
Martine Pisani "J'aime" Showing 
Roland Seidel Showing
 
Paris / Wien
Konzept, Choreografie, Performance: Alice Chauchat, Anne Juren
"Unsere Grund legenden Fragen in diesem Projekt sind: Warum tanzen wir gern? Warum schauen wir gerne Tanz? Warum zeigen wir uns selbst gerne tanzend? Wo, wann und wie kommen diese Vergnügen zusammen? Welcher Diskurs kann um diese Vergnügen herum artikuliert werden?

Tanz kann sowohl physisches wie intellektuelles Vergnügen bereiten. Die Motivation zu tanzen reicht von der Befriedigung des Bedürfnisses sich zu bewegen bis zur intellektuellen Repräsentation im Raum, vom unmittelbaren Experimentieren bis zur Realisation von Konzepten etc. Ein maßgeblicher Aspekt der Motivation liegt, wie wir meinen, in der Freude an der Bewegung. Diese Freude ist es für gewöhnlich, weshalb Tänzer sich für diesen Beruf entscheiden. In jeder Gesellschaft kann man die Verbindung zwischen der Freude zu tanzen, Tanz zu sehen und sich selbst tanzend zu zeigen, finden.
Im aktuellen Diskurs über Tanz, der viele Fundamente des Tanzes und der Performance befragt, wird diese Beziehung an den Rand geschoben und kaum in positiver Weise diskutiert. Das ist es, was wir zusammen machen möchten: die Beziehung zwischen unseren verschiedenen Interessen, Vergnügen, Begehren zu formulieren, warum wir uns mit Tanz beschäftigen. Wir möchten den Moment untersuchen, in dem sich in der präsentierten Bewegung das experimentelle Vergnügen der Tänzerin, ihre exhibitionistische Freude, der Voyeurismus des Zuschauers und die Projektion des Zuschauers auf die Empfindungen des Tänzers kristallisiert."

Für dieses Projekt arbeiteten Anne Juren und Alice Chauchat im Sommer 2003 jeweils zwei Wochen in der Tanzfabrik, am Centre National de la Danse in Paris, bei ImPulsTanz und beim Institut Francais in Wien. Im Oktober werden sie in der Tanzfabrik alles, was in der ersten Arbeitsphase geschehen ist, sammeln und reflektieren und die Ideen und das Material in einer ersten Präsentation einem Publikum vorstellen, bevor sie im Winter ihre Recherche fortsetzen. Die Premiere ist für April 2004 geplant. Das Projekt ist Teil der Choreografischen Werkstätten der Tanzfabrik Berlin, gefördert mit Mitteln des Hauptstadtkulturfonds.

Alice Chauchat, geb. 1977 in Saint Étienne, Frankreich, studierte am "Conservatoire National Supérieur" in Lyon und bei P.A.R.T.S. in Brüssel. Gründungsmitglied des Kollektivs B.D.C. mit Thomas Plischke und Martin Nachbar. Von 1999 bis 2001 schufen sie zusammen "Events for Television"; "Affects" und "(Re)sort". 2001 präsentierte sie ihr erstes Solo "Quotation marks me", dann das Duett "choreographies", 2003 in Zusammenarbeit mit Vera Knolle "A Number of Classics in the Age of Performance", die alle in der Tanzfabrik vorgestellt wurden. Seit 2002 wirkt sie bei "project" von Xavier Le Roy mit, das am 7./8.10. bei den Berliner Festspielen in Berlin gezeigt wird.

Anne Juren, 1978 in Grenoble / Frankreich geboren, lebt und arbeitet in Wien. Sie studierte am „Conservatoire National Superieur de Danse de Lyon“, erhielt anschließend das französische Staatstipendium für Tanz für eine Weiterbildung bei Trisha Brown in New York. Sie tanzte bei diversen Tanzgruppen (u.a. Felix Ruckert, Saskia Hölbling) und gründete 2001 ihre eigene Kompanie „MKF“ für die sie mit Sebastien Cormier das Duo „if – then“ kreierte. 2002 folgte das Solo „OSLO“ und 2003 das Stück „A?“, das sie bei "The Pleasure of Dance" erstmalig in Deutschland zeigt (4.-6.10.).

Eintritt frei
Foto: Roland Seidel
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