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Übersicht Veranstaltungen 2003
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The Pleasure of Dance
Festival in der Tanzfabrik
30.Oktober - 01.November 19.00 h nächste >
Anna Huber / Fritz Hauser "umwege" 
Ute Schendel Wiederaufnahme
 
Berlin / Basel
Konzept: Anna Huber, Fritz Hauser
Choreografie,Tanz: Anna Huber
Komposition, Musik: Fritz Hauser
Licht: Thilo Reuther
Kostüm: Inge Zysk
Produktion: annahuber.compagnie.

Mit Unterstützung der Senatsverwaltung für Wissenschaft, Forschung und Kultur Berlin. In Zusammenarbeit mit Theater am Halleschen Ufer, und Tanzfabrik Berlin.
Für das architekturspezifische Projekt « umwege » entwickeln die Tänzerchoreografin Anna Huber und der Schlagzeuger und Komponist Fritz Hauser in Dialog und Auseinandersetzung mit außergewöhnlichen Räumen verschiedene ortsspezifische Bewegungs- und Klangskizzen. Die innere Körperarchitektur wird in Beziehung gesetzt zu Struktur und Material des gebauten Raumes. Klänge loten aus, schaffen Perspektiven in imaginäre Räume, werden zurück geworfen, verlieren sich. Die flüchtigsten Künste treffen auf die dauerhafteste Kunstform. Das Projekt wird an unterschiedlichen Orten weiterentwickelt, und für jeden Raum wird ein neuer « umweg » skizziert. In der Erinnerung entsteht eine Art Skizzenbuch, in dem die Relation von menschlicher Präsenz und Bewegung, die Körperlosigkeit von Klang und Licht in auf Dauer und Zweck gebauten Räumen untersucht wird. Gewohntes und scheinbar Selbstverständliches, wie das Verhältnis zu unserem Umraum wird hinterfragt. Die Recherche schöpft aus Kontrasten wie Bewegung - Statik, Klang - Stille, organische - geometrische Form, gewachsene - gebaute Strukturen, innen - aussen, labil - stabil, verletzlich - stark, fliessend - fest, filigran - kompakt.

Anna Huber arbeitet nach ihrer Tanzausbildung in Zürich mit verschiedenen Choreografen und Regisseuren in der Schweiz, Österreich und Deutschland, zuletzt mit Jo Fabian und Helena Waldmann. Seit 1989 lebt und arbeitet sie in Berlin. Während ihres Engagements am Staatstheater Cottbus (1992-94) beginnt Anna Huber ihre eigene choreografische Recherche. Mit ihren Soli „in zwischen räumen“ (1995), „brief letters“ (1996), „unsichtbarst“ (1998) begeistert sie ein internationales Publikum. 1999 entsteht das Gruppenstück „die anderen und die gleichen“ sowie das Duo „l´autre et moi“ mit dem Taiwanesen Lin Yuan Shang. 2001 entwickelt sie zusammen mit der Pianistin Susanne Huber „Stück mit Flügel“ und „two, too“, ein Duett mit der tschechischen Tänzerchoreografin Kristyna Lhotáková. 2002/03 erarbeitet sie gemeinsam mit dem Perkussionisten Fritz Hauser « umwege », verschiedene architekturspezifische Skizzen. Mit ihren Stücken tourt Anna Huber international.
2001 erhält sie den Ellys Gregor-Förderpreis der Mary Wigmann-Gesellschaft, Köln. 2002 wird ihr für ihre konsequente Theaterarbeit der Hans Reinhart-Ring verliehen. Beim 1. Schweizer Tanz- und Choreographiepreis 2002 wird ihre Arbeit mit dem Kritikerpreis ausgezeichnet.

Fritz Hauser, geboren 1953 in Basel, Schweiz, hat auf verschiedene Weise seine Klangsprache entwickelt. Mit Solokonzerten, in zahlreichen Klein- und Grossformationen, in Medien übergreifenden Projekten (Theater / Tanz / Film / Radio / Literatur / Bildende Kunst / Architektur) und mit diversen Tonaufnahmen hat er zur Entwicklung des Schlagzeuges vom Rhythmusgerät zum Instrument beigetragen. Seine Konzertreisen haben ihn durch ganz Europa, nach Kanada, in die USA, in die GUS, nach Russland, nach China, in den Nahen Osten, nach Australien und nach Japan geführt. Er hat Werke verschiedener Komponistinnen und Komponisten zur Uraufführung gebracht. Darunter zahlreiche Stücke für Schlagzeug solo (u. a. von John Cage, Pauline Oliveros, Rob Kloet, Bun Ching Lam, Joey Baron, Stephan Grieder, Pierre Favre, Mani Planzer, Robert Suter, Warren Smith, Franz Koglmann, Art Clay...)
Auf dem Gebiet der improvisierten Musik hat er mit zahlreichen Musikerinnen und Musikern zusammen gearbeitet: Urs Leimgruber, Joelle Leandre, Marilyn Crispell, Christy Doran, Lauren Newton... Im Bereich Perkussion spielt er regelmässig mit dem Quartett (Pierre Favre, Fritz Hauser, Daniel Humair, Fredy Studer) und seit dem Stockholm International Percussion Event 1998 kollaboriert er mit verschiedenen Perkussionssolisten und -ensembles auf der ganzen Welt: Kroumata, Steven Schick, Keiko Abe, Synergy Percussion, Amsterdam Percussion Group, Nexus, Jean Geoffroy ...

Eintritt: 5,- €
Foto: Ute Schendel
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